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Die Angst vor der eigenen Größe

Aktualisiert: 2. Juli

Warum der Verstand kein echtes Zuhause ist – und Gefühle der Schlüssel zur Authentizität sind
Manuel am Schlagzeug, der ins Mikrofon spricht

Viele Menschen fühlen sich innerlich leer, obwohl sie im Außen scheinbar „alles richtig“ gemacht haben: gute Ausbildung, Karriere, Anerkennung, vielleicht sogar eine Familie. Und doch bleibt da dieses dumpfe Gefühl, nicht wirklich angekommen zu sein. Ein Mangel an Lebendigkeit. Die leise Ahnung, ein Leben zu leben, das nicht ganz das eigene ist.


Was hier oft wirkt, sind unbewusste Überlebensstrategien aus der Kindheit – und die hier beschriebene Aufstellungsarbeit diente als exemplarisches Spiegelbild genau dieses inneren Konflikts.


Wenn Fühlen gefährlich war – wird Denken zur Flucht


Bei vielen war in der Kindheit das eigene Fühlen nicht willkommen – vielleicht, weil Eltern selbst überfordert waren, emotional nicht zur Verfügung standen oder ihre Kinder sogar für eigene Bedürfnisse missbrauchten. In solchen Umfeldern lernt ein Kind: „So wie ich bin, mit meinen echten Gefühlen, bin ich zu viel, nicht richtig oder unerwünscht.“


Als Reaktion darauf entwickeln wir Strategien: wir funktionieren, passen uns an, werden vernünftig, leistungsstark, still, überlegen – je nachdem, was gebraucht wurde. Gefühle, vor allem sogenannte „negative“ wie Angst, Scham, Wut oder Trauer, wurden abgespalten oder bekämpft. Nur Freude, Stolz, Stärke durften bleiben – sofern sie nicht auch schon zu viel waren.


Im Erwachsenenleben zeigt sich das dann in einem vertrauten Muster: der Mensch lebt im Kopf, erklärt statt fühlt, denkt über sich selbst nach, statt sich zu spüren. Der Verstand wird zur Heimat – kalt, logisch, scheinbar sicher. Doch in Wahrheit bleibt er eine Notunterkunft. Denn das wahre Zuhause in uns selbst ist das Fühlen. Das Wohlfühlen.


Das „falsche Selbst“ – groß, erfolgreich und leer


In der beschriebenen Aufstellung zeigte sich eindrücklich, wie sehr das Bild von „Größe“ verzerrt sein kann. Was nach außen wie Stärke, Selbstsicherheit oder Überlegenheit wirkt, entpuppt sich dann oft als fragile Fassade: ein Konstrukt aus Rollen, Konzepten und gesellschaftlich anerkannten Masken.


Dieses sogenannte „falsche Selbst“ basiert nicht auf innerer Wahrheit, sondern auf einer simplen Überlebenslogik:


„So hätte ich sein müssen, damit ich gesehen, geliebt oder zumindest nicht verletzt werde.“


Doch diese Anpassung hat ihren Preis: wer sich selbst nicht mehr fühlen darf, verliert die Verbindung zur eigenen Essenz. Gefühle werden nicht mehr als Wegweiser gesehen, sondern als Problem. Angst wird zur Feindin, statt zur Hüterin der Verletzlichkeit.


In dieser Arbeit wurde deutlich: der Vermittler zwischen Angst und Größe – das „Eigene“ – war nicht frei, sondern damit beschäftigt, zwischen den Fronten zu vermitteln, zu regulieren, zu beruhigen. Ein inneres Kind ohne sicheren Erwachsenen, das versucht, Ordnung zu halten in einem chaotischen System, das nie Ordnung gelernt hat, sondern nur Überleben.


Der innere Kampf – und sein Ende


Viele leben so, ohne es zu merken: in einem Dauerkampf gegen die eigenen Gefühle. Sie glauben, sich kontrollieren, disziplinieren, überlisten zu müssen. Erfolg, Klarheit, Struktur sollen die emotionale Unsicherheit kompensieren. Doch das funktioniert nur oberflächlich – und nie nachhaltig.


Wahre Größe entsteht nicht durch Erklären, Durchhalten oder Optimieren. Sie zeigt sich, wenn wir aufhören, gegen uns selbst zu kämpfen. Wenn wir beginnen, auch Angst, Scham und Hilflosigkeit zu uns zu nehmen, wie vernachlässigte Kinder, die heimkehren dürfen. Dann wird Verbindung möglich – nicht durch Verstand, sondern durch Fühlen.


Der Weg in die eigene Wahrheit


Die Sehnsucht nach Authentizität, Tiefe und echter Begegnung lebt in jedem Menschen. Und sie wird lauter, je stiller wir werden. Es braucht Mut, sich wieder dem zu öffnen, was wir einst verdrängen mussten. Doch die Belohnung ist groß: ein Leben, das uns wirklich gehört. Eine Größe, die nicht glänzen muss – weil sie echt ist.


Dieser Weg beginnt nicht mit einem großen Plan. Er beginnt mit einem kleinen „Ja“ zum Fühlen. Zu uns selbst. Mit allem, was da ist.


Einladung zum Mitfühlen statt Angst vor der eigenen Größe


Jeden Donnerstagabend biete ich online einen Raum für Selbstbegegnungsarbeit und Aufstellungen wie diese an – offen für alle, die sich selbst tiefer begegnen wollen.


📌 Einmal im Monat gibt es eine offene Themenaufstellung wie diese – gratis, aufgezeichnet und mit Einverständnis der Teilnehmenden veröffentlicht.

📌 Zudem findet einmal im Monat eine englischsprachige Aufstellung statt.

📌 Deine erste Teilnahme in einer Resonanzrolle ist immer kostenlos.


Und derzeit gibt es jeden Montagabend eine Fühlgruppe, in der Raum für authentische Begegnung und echtes Fühlen ist. Wenn du dort dabei sein willst, dann schreib mir.


Es braucht nicht viel – nur den Wunsch, dich selbst wieder zu spüren.


Alles andere ergibt sich im Fühlen. Um die Angst vor der eigenen Größe zu überwinden.


Fühle dich dazu ganz herzlich dazu von mir eingeladen.

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