Warum es leichter ist, den Träumen anderer zu folgen, als die eigenen Träume zu verwirklichen
Träume faszinieren uns – sie versprechen Freiheit, Erfüllung und das Gefühl, ganz bei uns selbst zu sein. Doch warum folgen viele von uns lieber den Zielen und Erwartungen anderer, als ihre eigenen Träume zu verwirklichen? Der Weg zu einem selbstbestimmten Leben ist oft schwer und voller Stolpersteine. In diesem Artikel erforsche ich mit dir die Gründe, warum es leichter ist, sich an den Träumen anderer zu orientieren, als den Mut aufzubringen, die eigenen Visionen zu verfolgen. Folge deinen eigenen Träumen!
1. Die Angst vor der eigenen Größe
In jedem von uns schlummert eine gewisse Vorstellung davon, was wir erreichen könnten, wenn wir unser volles Potenzial ausschöpfen. Doch diese Vorstellung kann auch beängstigend sein. Der Weg zu unseren eigenen Träumen bedeutet oft, die gewohnte Komfortzone zu verlassen und an die eigene Stärke und Größe zu glauben. Diese Größe konfrontiert uns mit der Möglichkeit, dass wir mächtiger, kreativer und fähiger sind, als wir bisher angenommen haben.
Der Gedanke an die eigene Größe stellt uns vor die Frage: „Bin ich wirklich bereit, die Verantwortung für ein Leben zu übernehmen, das voll und ganz aus meinen eigenen Entscheidungen entsteht?“ Indem wir den Träumen anderer folgen, bleiben wir in einem geschützten Raum und müssen uns dieser existenziellen Herausforderung nicht stellen. Es ist bequemer, auf Ziele hinzuarbeiten, die von außen vorgegeben sind, weil wir so das Risiko umgehen, enttäuscht von uns selbst zu sein, wenn wir unseren eigenen Erwartungen nicht gerecht werden.
2. Verletzlichkeit: Träume sind intim und persönlich
Die eigenen Träume sind Ausdruck unseres tiefsten Inneren, sie zeigen, was uns wirklich wichtig ist und was wir uns von Herzen wünschen. Diese Träume öffentlich zu machen und an ihrer Verwirklichung zu arbeiten, bedeutet, sich verletzlich zu zeigen. Werden wir scheitern, könnten wir uns der Kritik und dem Urteil anderer ausgesetzt sehen. Diese Verletzlichkeit lässt sich umgehen, wenn wir die Träume anderer unterstützen oder den von außen an uns herangetragenen Pfaden folgen. In solchen Fällen stehen wir nicht voll in der Verantwortung und müssen weniger um die Reaktion auf unser Scheitern fürchten.
Es erfordert Mut, sich mit seinen eigenen Träumen nach außen zu wagen und die möglichen Enttäuschungen zu akzeptieren, die mit diesem Prozess verbunden sind. Die Angst vor Kritik oder gar Ablehnung kann uns davon abhalten, uns voll und ganz für unsere Visionen einzusetzen. Wenn wir jedoch nicht bereit sind, Verletzlichkeit zuzulassen, verbauen wir uns oft die Möglichkeit, das volle Potenzial unserer Träume zu entfalten.
3. Commitment: Die Bereitschaft, sich langfristig zu binden
Der Traum vom eigenen Leben ist eine langfristige Investition. Er erfordert Hingabe, Ausdauer und die Bereitschaft, auch über Hürden hinweg dran zu bleiben. Das „Commitment“ zu unseren eigenen Träumen kann uns oft überfordern, weil es bedeutet, beständig an einem Ziel zu arbeiten, das zunächst nur wir sehen und an das nur wir glauben.
Dieses Commitment verlangt von uns, täglich Entscheidungen zu treffen, die uns Schritt für Schritt näher zu unserem Traum bringen. Es ist leichter, sich kurzfristigen Zielen und Erwartungen anderer zu verschreiben, weil wir dadurch weniger in eine langfristige Verantwortung gezogen werden. Das Streben nach den Träumen anderer kann zu einem Lebensstil führen, der von kurzen Erfolgsgefühlen und überschaubaren Verpflichtungen geprägt ist. Unsere eigenen Träume hingegen erfordern kontinuierliche Anstrengung und Disziplin. Das ist eine Herausforderung, vor der viele zurückschrecken.
4. Sich selbst die Erlaubnis geben: Der Mut zur Selbstbestimmung
Einer der wichtigsten Schritte auf dem Weg zur Verwirklichung unserer Träume ist die Entscheidung, uns selbst die Erlaubnis zu geben, das Leben zu führen, das wir uns wünschen. Doch vielen Menschen fällt dieser Schritt schwer, weil sie gelernt haben, sich an äußeren Erwartungen zu orientieren und die Definition des „richtigen“ Weges an die Gesellschaft oder die Familie abzugeben.
Indem wir uns selbst die Erlaubnis geben, unsere Träume zu verfolgen, brechen wir aus den vorgegebenen Strukturen aus und beginnen, ein eigenverantwortliches Leben zu führen. Diese Selbstbestimmung fordert von uns, mutig zu sein und Verantwortung zu übernehmen – für die Höhen und Tiefen unseres Lebens. Es bedeutet, dass wir uns selbst als die wichtigste Stimme anerkennen und den eigenen Wert so hoch schätzen, dass wir uns zutrauen, der Schöpfer unseres Lebens zu sein.
5. Die Macht ans Außen abgeben: Der scheinbare Schutz der Fremdbestimmung
Viele von uns neigen dazu, Entscheidungen zu delegieren und Verantwortung an das Außen abzugeben – sei es an Partner, Familie, Arbeitgeber oder die gesellschaftlichen Normen. Wir erlauben uns nicht, die Macht über unser Leben zu übernehmen, und das gibt uns das Gefühl, sicherer zu sein. Solange wir den Träumen anderer folgen, sind wir nicht vollständig verantwortlich für das Gelingen oder Scheitern.
Die Macht ans Außen abzugeben, bedeutet, ein Stück Kontrolle zu verlieren, aber es bietet den scheinbaren Schutz, dass wir nicht allein auf dem Prüfstand stehen. Auf diese Weise vermeiden wir es, uns mit unseren Ängsten und Unsicherheiten auseinanderzusetzen. Doch die Sicherheit, die wir dadurch gewinnen, kommt mit einem hohen Preis: Wir leben ein Leben, das uns möglicherweise nie wirklich erfüllt, weil es nicht unseren eigenen Vorstellungen entspricht.
Fazit: Der Mut zur Selbstverwirklichung
Den eigenen Träumen zu folgen und diese in die Realität umzusetzen, ist ein mutiger Schritt, der Überwindung und innere Stärke verlangt. Es ist leichter, den Erwartungen anderer zu folgen, weil es weniger riskant erscheint und die eigene Verletzlichkeit in einem gewissen Maße geschützt wird. Doch der Preis dafür ist hoch: Indem wir uns nicht den Raum geben, unsere Visionen zu verwirklichen, verschenken wir das Potenzial für ein Leben voller Sinn, Freude und Selbstverwirklichung.
Um unsere Träume wahr werden zu lassen, müssen wir den Mut aufbringen, uns selbst die Erlaubnis zu geben und die Verantwortung für unsere Entscheidungen zu übernehmen. Es ist ein Schritt, der uns den Weg zu echter Freiheit eröffnet und uns die Möglichkeit gibt, in unserer vollen Größe zu erstrahlen.
Manchmal ist es leichter, diesen Weg gemeinsam mit anderen zu gehen - denn wir sind dabei ohnehin niemals allein, denn es gibt tausende anderer Menschen, die auch nach Selbstverwirklichung streben und sich nicht alleine trauen. In der Langzeitcoachinggruppe findest du ein solches Umfeld zum gemeinsamen Wachstum und der Verwirklichung deiner eigenen Träume. Den eigentlichen Weg dorthin musst du jedoch trotzdem selbst gehen.
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