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Die Angst, ausgenutzt zu werden

und wie sie mich immer wieder in den selbstgemachten Mangel führte

Es gibt eine Angst in mir, die lange Zeit so selbstverständlich zu mir gehörte, dass ich sie gar nicht als Angst erkannt habe. Es ist die Angst, ausgenutzt zu werden.


Ich habe sie jahrelang hinter Begriffen wie „Grenzen setzen“, „Selbstschutz“ oder „gesundes Misstrauen“ versteckt. Doch wenn ich ehrlich bin, hatte sie oft nichts mit Selbstermächtigung zu tun – sondern mit einem tiefen inneren Mangelgefühl.


Einer alten Wunde.


Immer wieder habe ich erlebt, dass ich gebe – meine Zeit, mein Wissen, mein Herzblut – und mich am Ende leer fühle. Gerade wenn es um das Thema Geld geht, wird es besonders deutlich: ich habe das Gefühl, zu wenig zu bekommen. Nicht fair entlohnt zu werden. Nicht wirklich gesehen zu werden für den Wert, den ich einbringe. Und in diesem Gefühl passiert dann etwas in mir: ich ziehe mich zurück. Ich grenze mich ungewohnt hart ab. Ich sagte plötzlich Nein, obwohl ich Ja meine – aus Angst, mich noch weiter zu verschenken.


Was mir erst jetzt wirklich bewusst wird: in diesen Momenten habe ich selbst meinen eigenen Energiefluss unterbrochen. Aus Angst, nicht genug zurückzubekommen, habe ich angefangen zu kontrollieren, zu begrenzen, zu schützen – und dadurch paradoxerweise genau das kreiert, wovor ich mich am meisten gefürchtet habe:


Mangel. Ohnmacht. Isolation.


Wenn Geben gefährlich war – Bindungstrauma und emotionale Ausbeutung

Heute verstehe ich: diese Dynamik kommt nicht aus dem Jetzt. Sie ist alt. Sehr alt. Sie hat ihren Ursprung in meinem Elternhaus – in einem emotional toxischen Umfeld, in dem Geben und Nehmen nie sicher waren.


Ich bin aufgewachsen mit der Erfahrung, dass meine Bedürfnisse nicht willkommen waren. Dass ich leisten musste, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Dass ich meine Energie anderen bedingungslos zur Verfügung stellen musste, um nicht mit Schweigen oder Liebesentzug bestraft zu werden. In einem solchen Klima wird jedoch Geben zur Überlebensstrategie – und Empfangen zu etwas Unberechenbarem.


Wenn Kinder in solchen Strukturen groß werden, entwickeln sie ein Bindungstrauma: sie lernen, dass es gefährlich sein kann, sich selbst zu spüren. Dass es bedrohlich ist, eigene Bedürfnisse zu haben. Sie lernen, dass Geben sicherer ist als Fordern – und dass Liebe oft teuer erkauft werden muss.


Das Problem ist: dieses Muster bleibt auch im Erwachsenenalter aktiv, wenn es nicht bewusst angeschaut und transformiert wird. Es wirkt in jeglichen Beziehungen, in der Selbstständigkeit, im Umgang mit Geld. Es erschafft ein Feld, in dem wir uns selbst sabotieren, um bloß nicht (wieder) verletzt zu werden.


Selbstbegrenzung aus Selbstschutz – und wie wir den Mangel zementieren

Aus Angst, zu viel zu geben und zu wenig zu bekommen, halte ich meine Energie zurück. Ich biete nicht meine volle Strahlkraft an. Ich zeige mich nicht mit meiner wahren Tiefe, meinem vollen Potenzial, meinen echten Bedürfnissen. Ich beginne zu kontrollieren – wie viel ich gebe, wann ich es tue, wem ich vertraue.


Und in genau diesem Kontrollversuch blockiere ich die lebendige Energie, die durch mich hindurch fließen will.


Ich erschaffe mir selbst Situationen, in denen ich zu wenig zurückbekomme. Nicht weil das Außen mich ausnutzt – sondern weil ich nicht vollständig da bin. Nicht ganz in meiner Kraft. Nicht offen. Ich sende ein gemischtes Signal:


„Sieh mich, aber nicht zu genau."

„Nimm mich wahr, aber nicht ganz."

„Bezahle mich, aber bitte nicht zu viel erwarten.“


Und was dann zurückkommt, ist genau das: halbherzige Resonanz. Mangel. Erschöpfung. Und die Angst, ausgenutzt zu werden, bestätigt sich erneut.


Aber damit darf jetzt Schluss sein, auch bei dir!


Heilung durch Selbstbegegnung – den Energiefluss wieder herstellen

Der einzige Weg hinaus aus diesem Kreislauf ist nicht im Außen zu finden. Keine Preisliste, keine neue Grenze, keine stärkere Mauer kann die alte Wunde heilen.


Was heilt, ist die liebevolle Begegnung mit den Anteilen in uns, die diese Angst in sich tragen. Das innere Kind, das sich schämt, weil es zu viel wollte. Der überforderte Anteil, der auf alles verzichten würde, nur um sicher zu sein. Die stolze Erwachsene, die lieber ganz alleine geht, als sich wieder klein zu fühlen.


In unserer wöchentlichen Selbstbegegnungsarbeit jeden Sonntagabend schaffen wir genau dafür Raum. Wir setzen uns hin mit diesen inneren Stimmen, Gefühlen, Reaktionen. Ohne Urteil. Ohne Druck. Und wir lauschen. Wir erkennen an. Wir bringen Bewusstsein dorthin, wo bisher Überlebensmuster gewirkt haben.


Und in diesem Lauschen beginnt etwas zu fließen – ganz leise, ganz sanft.


Lebensenergie.

Selbstvertrauen.

Selbstliebe.


Wenn du dich in diesen Zeilen wiedererkennst, möchte ich dich hiermit herzlich einladen: sei mit dir. Erkenne dich in deiner Angst. Erlaube dir, weich zu werden. Du musst dich nicht härter machen, als du in Wahrheit bist, nur um sicher zu sein. Du darfst dich zeigen – ganz.


Und genau das üben wir in diesem sicheren Raum, bevor es nach draußen in die große weite Welt geht.


Wir sehen uns am Sonntagabend. Oder?

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