Von Kleinsein zum inneren Wachstum
- Manuel Schönthaler

- 27. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Ein innerer Konflikt wird sichtbar

Am Anfang von Mesuts Arbeit stand ein Anliegen, das in seiner Schlichtheit tief blicken ließ: „Ich will wachsen, aber bleibe klein aus Loyalität.“ Dieser Satz beschreibt den Zwiespalt, den viele kennen: der Wunsch nach Entfaltung und Eigenständigkeit – und gleichzeitig die unbewusste Bindung an das Familiensystem, die verhindert, wirklich in die eigene Größe zu treten.
Die Methode der Selbstbegegnung eröffnet hier einen geschützten Raum, in dem solche Ambivalenzen nicht nur gedacht, sondern erlebt werden. Mesut konnte seine innere Zerrissenheit nicht mehr länger verdrängen, sondern durfte ihr hier direkt begegnen.
Die Bühne der inneren Anteile
In der Aufstellungsarbeit erhielten Mesuts innere Anteile eine Stimme. Anteile wie „Ich“, „Will“, „Wachsen“, „Klein“, „Schmerz" oder „Loyalität“ traten in Kontakt miteinander und machten sichtbar, was bisher unbewusst war.
Diese dialogische Begegnung zeigte, wie stark Mesuts Wut und Schmerz mit seiner Vergangenheit verknüpft sind – mit Erfahrungen von Gewalt, Ohnmacht und dem Gefühl, nicht ausreichend beschützt worden zu sein. Gleichzeitig wurde deutlich, dass die Rolle des „Kleinseins“ eine Überlebensstrategie war: Sie hielt das System zusammen, blockierte aber sein Wachstum im Erwachsenenleben.
Besonders wichtig war auch der Anteil „Komma“ – ein Symbol für den Schutz und die Fähigkeit, innere Grenzen zu setzen. Er machte klar: Ohne Schutz kann keine Energie im System gehalten werden, und ohne gehaltene Energie ist kein Wachstum möglich.
Die Auseinandersetzung mit Herkunft und Loyalität
Ein zentraler Schritt war die symbolische Begegnung mit den Eltern und Ahnen. Hier wurde spürbar, wie stark Mesuts Loyalität ihn in der Rolle des „Kleinseins“ festhielt. Alte Wunden, Wut und Enttäuschung kamen an die Oberfläche.
In der Selbstbegegnung wird dieser Schmerz nicht übergangen, sondern bewusst zugelassen. Mesut durfte seiner Wut Raum geben, seine Enttäuschung aussprechen und erkennen, wie sehr ihn die fehlende Fürsorge geprägt hatte.
Schließlich traf er eine wichtige Entscheidung: Er entließ die Eltern aus den Rollen, die sie unbewusst in seinem inneren System besetzt hielten. Damit machte er sich frei, seine Energie nicht länger für das Aufrechterhalten alter Verstrickungen zu verschwenden, sondern für das eigene Leben zu nutzen.
Der Wendepunkt: Eine klare Entscheidung
Am Ende dieses intensiven Prozesses verdichtete sich Mesuts Weg in einem einzigen Satz:
„Ich will wachsen.“
Dieser Satz markierte den Wendepunkt. Keine Relativierungen mehr, kein „Aber“, kein Zurückfallen ins Kleinsein. Es war eine klare, kraftvolle Selbstverpflichtung – eine Entscheidung, die innerlich Ordnung schafft und den Blick nach vorne richtet.
Was wir daraus lernen können
Mesuts Prozess zeigt beispielhaft, wie Selbstbegegnung funktioniert:
Indem innere Anteile personifiziert und in Beziehung gesetzt werden, entsteht Klarheit.
Indem Schmerz, Wut und alte Loyalitäten zugelassen werden, öffnet sich Raum für Heilung.
Indem familiäre Bindungen symbolisch verabschiedet werden, wird Energie frei für die eigene Entfaltung.
Und indem eine klare Entscheidung getroffen wird, kann das innere System in eine neue Ordnung finden.
Die Selbstbegegnung macht erfahrbar, dass Wut nicht der Feind ist, sondern eine Kraftquelle. Dass Schmerz nicht verdrängt werden muss, sondern integriert werden darf. Und dass Loyalität wertvoll sein kann – aber nicht auf Kosten des eigenen Lebens.
Diese Arbeit wurde zum Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit einvernehmlich aufgezeichnet (YouTube). Diese Heilräume sind i.d.R. geschützt, privat und werden nicht veröffentlicht.
Fazit
Mesuts Satz „Ich will wachsen.“ steht nicht nur für sein eigenes inneres Bekenntnis, sondern auch für die Essenz der Selbstbegegnung: Mut, sich den eigenen Anteilen zu stellen. Klarheit, alte Muster zu erkennen und loszulassen. Und die Entschlossenheit, das eigene Leben nicht länger in der Loyalität zu vergangenen Strukturen zu verlieren, sondern es selbstbestimmt zu gestalten.
So wird die Selbstbegegnung zu einem methodischen Weg, auf dem innere Zerrissenheit in Kraft verwandelt wird – und ein Mensch wie Mesut lernen kann, seinen Platz im Leben wirklich einzunehmen. So gelingt die Transformation von Kleinsein zum inneren Wachstum.
Deine Chance zur eigenen Selbstbegegnung
Der Weg, den Mesut gegangen ist, zeigt eindrücklich, welche Kraft in der Methode der Selbstbegegnung liegt. Sie macht innere Konflikte sichtbar, bringt abgespaltene Gefühle ins Bewusstsein und ermöglicht, sich von alten Loyalitäten zu lösen. Vor allem aber schafft sie Klarheit: Wer bin ich – jenseits der Rollen, Erwartungen und Muster, die mich geprägt haben?
In einer Selbstbegegnung kannst auch du deine inneren Anteile kennenlernen, mit ihnen in einen heilenden Dialog treten und dir die Energie zurückholen, die bislang in Blockaden gebunden war. Das Ergebnis ist oft ein tiefes Gefühl von Selbstwirksamkeit, innerer Ruhe und der klaren Ausrichtung auf dein eigenes Wachstum.
👉 Der nächste freie Termin für eine Selbstbegegnung ist aktuell der 4. September 2025.
Wenn du spürst, dass es Zeit ist, dich selbst in dieser Tiefe zu erfahren und Transformation zuzulassen, dann nutze diese Gelegenheit jetzt für dich.




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