top of page

Traumasensible Männlichkeit

Mann in Pose mit Waschbrettbauch

Ein Erfahrungsbericht zur Themenaufstellung

"Wir müssen unsere Verantwortung als Männer fühlen statt nur darüber zu reden."

Ich betrete den Raum und spüre sofort: Heute wird es nicht an der Oberfläche bleiben.

Wir sind hier, um mit der Männlichkeit zu arbeiten – und schon nach den ersten Minuten ist klar: Es geht nicht nur um Männer, es geht um uns alle. Um Verletzungen, die wir seit Generationen mit uns herumtragen. Um unausgesprochene Erwartungen, alte Kämpfe – und um das, was endlich heilen will.


Ankommen – Worte finden für etwas, das man kaum greifen kann

Ich erkläre, wie der Abend abläuft. Auch wenn es anders geplant war: heute keine Aufzeichnung. Keine Masken. Keine Show. Nicht für andere, sondern nur für uns Männer im Raum. Und die einzige Frau. Alles, was heute hier entsteht, bleibt hier.


Dann beginne ich zu fragen: „Welche Begriffe verbindest du mit Männlichkeit?“


Die Liste füllt sich schnell: Kraft, Schwäche, Führung, Macht, Erlöser, Ruhe, Aktion, Vertrauen.

Ich merke, wie allein diese Worte schon Gefühle in mir auslösen. Manche ziehen mich an, andere stoßen mich ab. Ich spüre mein großes Verantwortungsbewusstsein für diesen Raum.


Wir wählen die Rollen, die wir einnehmen. Ich gehe in die "Führung". Tobias vertritt die „Männlichkeit“. Ein anderer wird zur "Kraft". Jemand nimmt „Schwäche“, ein weiterer „Traurigkeit“, und die Frau in der Runde den „Erlöser“. Ich spüre: Das ist mehr als nur eine Aufstellung – es ist ein Spiegel dessen, was geschichtlich auf uns Männern lastet und transgenerational seit Jahrhunderten weitergegeben wird.


„Männlichkeit? Für mich heißt das, stark sein zu müssen – egal wie es mir geht.“

„Und für mich bedeutet es, dass Gefühle keinen Platz haben.“

„Aber ohne dich, Schwäche, bin ich nur eine Fassade.“


Die erste Bewegung – das Unsichtbare wird sichtbar

Wir stellen uns im virtuellen Raum auf. Ohne zu sprechen. Orientieren uns. Die Energie des Raumes ist aufgeladen.


Mein Körper reagiert sofort: Ich fühle mich von bestimmten Rollen angezogen, andere nehme ich gar nicht wahr. Niemand sagt etwas, aber alles spricht – Blicke, Haltungen, winzige Bewegungen.


„Männlichkeit“ wirkt zerrissen, hin- und hergerissen zwischen Kraft und Überforderung.

„Schwäche“ steht allein, fast verstoßen. Schweigt.

„Traurigkeit“ hält sich zurück, als wäre sie gar nicht willkommen. Fühlt sich nicht sicher.


Der Ablauf – wenn Welten aufeinanderprallen

Dann kommen die Worte hinzu. Es wird laut. Und schnell.


Der Mann in der Rolle der "Kraft" will vorangehen, anpacken, umsetzen. Andere betonen, wie wichtig Ruhe und Integration sind.


„Ich will losgehen, endlich etwas bewegen!“ (Aktion)

„Aber ich brauche erstmal Ruhe. Alles andere überfordert mich.“ (Traurigkeit)


Die Frau in der Runde, der „Erlöser“, wünscht sich mehr Präsenz von der Männlichkeit. "Männlichkeit" fühlt sich dadurch unter Druck gesetzt.


„Wenn du dich immer zurückziehst, fühle ich mich allein.“ (Weibliche Urkraft an Männlichkeit)

„Und wenn du ständig etwas von mir willst, fühle ich mich nie genug.“ (Männlichkeit an Weibliche Urkraft)


Es knistert – und nicht nur positiv. Manche Stimmen werden lauter, andere verstummen.


Ich merke, wie sehr diese Rollen etwas in mir anstoßen: Mein eigenes Bild von Männlichkeit, meine eigenen Erfahrungen mit Erwartungen und Enttäuschungen.


Der Wendepunkt – eine Umarmung, die alles verändert

Es geschieht leise. Schwäche und Traurigkeit nähern sich irgendwann an.

„Darf ich dir näherkommen? Ich weiß nicht, ob ich das darf.“ fragt "Schwäche" vorsichtig.


„Ja… bitte. Ich war so lange allein.“

Langsames, vorsichtiges Herantasten. Dann eine virtuelle Umarmung.

„Endlich sieht mich jemand.“ sagt "Traurigkeit".

In diesem Moment verändert sich alles im Raum.


Die Anspannung fällt ab. „Männlichkeit“ wirkt erleichtert, nicht mehr alles alleine tragen zu müssen. Die „weibliche Urkraft“ lächelt – endlich spürt sie wieder das Herz der Männlichkeit.


„Ich bin nicht gegen dich, ich will mit dir.“ (Männliche Urkraft an Weibliche Urkraft)

„Ich öffne mein Herz, wenn du wirklich da bleibst.“ (Weibliche Urkraft)


Die Erkenntnis – beide Kräfte gehören zusammen

Manuel lädt die Anteile ein, die Verbindung zwischen männlicher und weiblicher Urkraft zu stärken. Die beiden sitzen dann alleine im Raum wie zwei Teenagrer beim ersten Date.


Unsicherheit. Schüchternheit. Vorurteile. Annahmen. Projektionen. Wut. Hass.


Bis es schließlich zur überfälligen Klärung und Aussprache kommt. Die beiden sehen sich. Tief. Mit all ihren Bedürfnissen, Ängsten, Schuld, Scham, Trauer, Wut und Ohnmacht.


Wir erkennen dabei:


  • Die männliche Urkraft schenkt Richtung, Schutz und Struktur.

  • Die weibliche Urkraft bringt Tiefe, Empfänglichkeit und Verbindung.


Keiner von beiden kann alleine vollständig sein. Wirkliche Kraft entsteht erst, wenn sie sich gegenseitig anerkennen und unterstützen.


Der Abschluss – etwas mitnehmen, das bleibt

Jede Rolle spricht zum Schluss, was sie jetzt braucht. Manche sind erleichtert, manche nachdenklich. Die Frau der Runde schlägt vor, dass wir zu Hause zu einem Lied tanzen – um uns an die Verbindung mit der Weiblichkeit zu erinnern.


Ich spiele dazu den Song „Von Wunde zu Wunder“ vor.


„Ich habe verstanden: Schwäche ist kein Feind, sondern ein Teil von mir.“ Teilnehmer 1

„Ich nehme mit, dass ich nicht kämpfen muss, um gesehen zu werden.“ Teilnehmer 2

„Heute habe ich gespürt: Männlichkeit und Weiblichkeit sind keine Gegensätze, sondern ein Tanz der Geschlechter.“ Teilnehmer 3


Ich gehe nach Hause mit dem Gefühl, dass Heilung nicht in großen, dramatischen Momenten geschieht – sondern in kleinen, ehrlichen Begegnungen.


Mein Fazit zur Arbeit "Traumasensible Männlichkeit"

  • Männlichkeit ist verletzlich – und das ist ihre größte Stärke.

  • Schwäche ist nicht das Gegenteil von Kraft, sondern ihr Fundament.

  • Heilung geschieht, wenn männliche und weibliche Energie nicht gegeneinander arbeiten, sondern füreinander.


Dein nächster Schritt

Am Donnerstag, 11. September 2025 um 19:30 Uhr geht diese Art der Heilarbeit weiter.

Zum Thema: „Meine alte Welt stürzt ein.“

Ein Themenspecial zum Einsturz der World Trade Center Twin Towers vor 24 Jahren.


Ein enorm kraftvoller und weltweit energetisch hochaufgeladener Tag, der dich einlädt, in deine eigene innere Welt einzutauchen – und die Transformationskraft zu entdecken, die hinter alten Verletzungen verborgen liegt, wenn du bereit bist, deine alte Welt loszulassen.


Oder erlebe eine eigene individuelle Selbstbegegnung – einen geschützten, persönlichen Prozess, in dem du direkt mit deiner eigenen Wunde in Kontakt gehst.

Der nächste freie Termin ist derzeit der 4. September 2025. Buche dir jetzt deinen Anliegenplatz.


Heilung beginnt dort, wo du den Mut hast, dich selbst zu sehen – radikal ehrlich.

Kommentare


KONTAKT

#justfuckindoit LLC

7901 4th St N STE 300

St. Petersburg, Florida USA 33702

 

CEO: Manuel Schönthaler​​

+49 156 78454908​

lets@justfuckindo.it

  • Telegram
  • Whatsapp
  • Facebook
  • Instagram
  • YouTube - Schwarzer Kreis
  • Spotify
  • Apple Podcasts
  • RSS - Schwarzer Kreis

Bezahlung per PayPal, WISE, Revolut, Stripe (alle Kreditkarten akzeptiert) oder Banküberweisung an

justfuckindoit LLC

IBAN: BE85967257044306

BIC: TRWIBEB1XXX

Bank: Wise, Rue du Trône 100, 3rd floor, Brussels, 1050, Belgium

Danke für die Nachricht!

©2025 #justfuckindoit LLC - since 2022

bottom of page