Muttersöhnchen
- Manuel Schönthaler
- 12. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Das schwere Los der von Müttern missbrauchten Männer

Ich liebe es ja, über Tabuthemen zu sprechen, und mir ist sehr wohl bewusst, wieviel Schmerz gerade nach dem gestrigen Muttertag bei diesem sensiblen Thema sowohl für Mütter als auch für deren Kinder verbunden ist. Ich möchte mit diesem Beitrag die verletzten Kinder, die wir alle auch sind, abholen.
So wie dieser Regenbogen auf meiner Lieblingsinsel wünschen sich Mutter und Sohn oft nichts anderes als eine licht- und liebevolle Verbindung miteinander, doch die Realität sieht nun einmal ganz oft anders aus. Gerade dort, wo Missbrauch im Spiel ist. Und der muss nicht einmal bewusst sein oder zwischen genau diesen beiden stattgefunden haben, aber er ist prägend.
Gestern Abend haben wir eine Selbstbegegnung zum Anliegen "Ich bin ein Muttersöhnchen und kein richtiger Mann!" gemacht.
Der optimal Tag, um sich der eigenen emotionalen Mutterwunde zu stellen, ohne anzuklagen. Denn das möchte ich auch mit diesem Beitrag nicht tun, sondern ich möchte sensibilisieren. Und appellieren: an die Eigenverantwortung, die Liebe zu dir selbst und die Wichtigkeit deiner gesunden Abgrenzung, um in deine eigene Energie zu kommen.
Wie sich in der Arbeit gestern gezeigt hat, ist die Abnabelung gerade für von Mutti verwöhnte Männer besonders schwer. Viele hängen deshalb auch noch als Erwachsene am imaginären Rockzipfel der eigenen Mutter, selbst wenn diese maßgeblich daran beteiligt war, dass die emotionale Unabhängigkeit bisher gescheitert ist.
Mir ist ganz wichtig zu sagen, dass es hier nicht um Schuld geht!
Oft werden Schuldzuschreibungen dafür missbraucht, um selbst nicht in die Eigenverantwortung zu gehen, abhängig zu bleiben und den tiefen Schmerz nicht zu fühlen. Ich weiß wovon ich rede, denn ich gehe auch immer wieder durch diesen Prozess.
Wie bei meinem Klienten gestern zeigte sich eine Scham, es (noch) nicht geschafft zu haben, kein richtiger Mann zu sein und trotz aller äußeren Erfolge sich emotional von sich selbst getrennt zu fühlen. Darüber lag eine tiefe Traurigkeit, die sich dann in Depression zeigte. Doch in Wirklichkeit liegt darunter oft eine unterdrückte Wut, die endlich gefühlt werden mag.
Die Wut darüber, dass die eigene Mutter emotional übergriffig war und es uns nicht gelang, uns gesund dagegen abzugrenzen.
Das fatale Ergebnis:
Der People Pleaser!
Der Musterschüler!
Der Vorzeigesohn!
Mamis Liebling!
Und die tiefe innere Leere.
Denn tief innen drinnen schlummert die unfassbare Wut, für die emotionale Bedürftigkeit der eigenen Mutter missbraucht worden zu sein. Dafür, dass sie selbst nicht den Mann/Vater in ihrem Leben hatte, den sie so sehr gebraucht hätte. Dieser sie selbst missbraucht hat. Oder sie gar keine Mutter sein wollte.
Und das schmerzt!
Unendlich!
Es ist nicht die Aufgabe von dir als Sohn, dieses Gefühl für sie mitzutragen. Und das war es auch nie, aber du hast es getan.
Aus bedingungsloser Liebe!
Aber heute fühlst du dich deshalb leer und ausgesaugt. Weil du es wurdest, ohne es zu bemerken.
Und das schmerzt!
Unendlich!
Schau dir den Regenbogen auf meinem Foto an: so wunderschön wie er aussieht, kann er nur entstehen, wenn es Licht und Schatten gibt, die vom Regen verbunden werden. So wie deine Tränen, die du vergießen darfst, um die Trauer zu fühlen, die das Licht und den Schatten in deiner eigenen Geschichte verbinden.
Das ist die Verbindung, nach der du tief in dir suchst.
Das ist die Verbindung, nach der ich immer gesucht habe.
Die Verbindung zu mir selbst.
Zu meiner Selbstliebe.
Die ich immer in Mutterliebe gesucht habe.
Und dort nie gefunden habe.
Ich mag dich deshalb mit diesem Beitrag dazu einladen, mit dir selbst ein Stück liebevoller und gnädiger zu sein. Dir zu erlauben, diese Gefühle von Scham, Trauer und Wut in Kontakt zu bringen und Mamis Rockzipfel loszulassen. Sie konnte dich nicht sehen, weil sie sich selbst nicht sehen konnte.
Aber du hast heute die Chance dazu! Wenn du in deine Eigenverantwortung gehst und für dich selbst einstehst.
Ich biete regelmäßige Heilräume an, in denen du genau das trainieren kannst. Genauso wie du vielleicht für deinen Körper ins Fitnessstudio gehst, so darfst du diesen Emotionsmuskel regelmäßig trainieren. Damit dir gesunde Abgrenzung gelingt und du in deinen eigenen Beziehungen nicht den nächsten Mutterersatz anziehst, von dem du dich dann wieder genau so leer und ausgesaugt fühlst, wie du es schon dein Leben lang tust.
Heute Abend um 20 Uhr MESZ findet wie jeden Montag meine GRATIS Fühlgruppe (ZOOM-Link) statt, in der wir genau das tun: fühlen, was sonst nicht gefühlt wird! Damit es heilen kann, und der freie und unabhängige Mann in dir auferstehen kann, der du längst bist...
Am Sonntagabend vertiefen wir das dann in der nächsten Selbstbegegnung. Auch dort ist die erste Resonanzteilnahme GRATIS (sonst ab 25€). Eigene Arbeiten sind ab 100€ möglich.
Und in der Langzeitbegleitung arbeiten wir intensiv daran, dass du dich endlich aus den festgefahrenen Mustern in deinem Leben lösen lernst, anstatt ständig dorthin zurückzufallen.
Worauf wartest du also noch? Mann oder Memme?
Ich sehe dich. 👀
Tief. ❤️🩹
Aber aus dem Arsch kommen musst du selbst. 💪🏻
Von Herzen,
Manuel
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